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Kaum Arbeitslosigkeit – Arbeitskräftemangel nimmt zu

6. Dec. 2019

Analysten begrüßen den Rückgang der Arbeitslosenquote und sind zuversichtlich, dass der sich in Ungarn verschärfende Mangel an Arbeitskräften überwunden werden könne.

In seinem Bericht über eine Konferenz zu Fragen der Beschäftigungspolitik referiert Balázs Rádi auf Mandiner widersprüchliche Expertenmeinungen über die Zukunftsaussichten für den Arbeitsmarkt. So beklage sich eine professionelle Personalvermittlerin über den zunehmenden Arbeitskräftemangel und erklärt aufgrund persönlicher Erfahrungen: „Arbeitgeber stellen praktisch jeden mit einer Herzfrequenz ein.“ Ein Analyst hingegen geht davon aus, dass Ungarn nach wie vor über beträchtliche Arbeitskräftereserven verfüge: Sicher, die Beschäftigungsquote – also der Anteil der Erwerbstätigen an der Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter – sei mit 70 Prozent hoch, gegenüber 60 Prozent vor zehn Jahren. Dies, so der Analyst, lasse sich auf konsequente Bemühungen der Regierung zur Reduzierung einfacher Sozialhilfeansprüche zurückführen.
Dennoch läge der Wert noch immer unter den aus der Tschechischen Republik gemeldeten 78 Prozent. Auch Mandiner-Autor Balázs Rádi glaubt, dass sich unter Studenten, Rentnern und den 13 Prozent illegal beschäftigten Personen weitere potenzielle Arbeitskräfte mobilisieren ließen. Firmen, die lediglich aufgrund von Schwarzarbeit überleben könnten, entzögen durch das Nichtbezahlen von Sozialabgaben ihren Mitarbeitern den Kranken- und Rentenversicherungsschutz, erinnert Rádi.

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