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Ungarn will Astronauten in den Weltraum schicken

9. Dec. 2019

Ein liberaler Kommentator glaubt, dass Ungarn auf dem Feld der Weltraumforschung auf Erden deutlich produktiver sein könne als im Kosmos.

Péter Hamvay hält das Vorhaben der Regierung, einen Ungarn von einem russischen Weltraumbahnhof aus ins All zur Internationalen Weltraumstation zu schicken, für eine Propagandamaßnahme, die sich kaum auszahlen werde. (Knapp 40 Jahre nachdem der erste Ungar in einer sowjetischen Sojus-Kapsel um die Erde geflogen war, kündigte Außenminister Péter Szíjjártó letzte Woche an, dass ein Landsmann etwa 2025 in den Weltraum geschickt werden solle – Anm. d. Red.)
Hamvay bezeichnet diese Idee als ein äußerst schlechtes PR-Projekt. Der inzwischen außer Dienst gestellte Arthur Finkelstein – in den letzten zehn Jahren Kampagnen-Guru des Fidesz – hätte sich etwas viel Verblüffenderes einfallen lassen, spottet Hamvay in einem Beitrag für Heti Világgazdaság. Abgesehen von der ersten ungarischen Weltraumreise von Bertalan Farkas – übrigens eine reine Formalität – habe Ungarn mit verschiedenen noch heute an Bord der Raumstation aktiven Instrumenten ernsthaft zur Weltraumforschung beigetragen. Derzeit arbeiteten Ungarn und Russen gemeinsam an der Entwicklung eines künstlichen Satelliten, der mit ungarischen Messgeräten ausgestattet sein werde. Derartige Formen der Zusammenarbeit seien viel effektiver, als nur einen Passagier an Bord eines russischen Raumschiffs ins All zu schicken, notiert Hamvay.

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