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Zum 77. Jahrestag der Don-Katastrophe

14. Jan. 2020

Ein der Regierung nahestehender Autor bezeichnet die im Zweiten Weltkrieg gefallenen Soldaten Ungarns und der UdSSR als einfache Bürger, die keine andere Wahl hatten als weit entfernt ihrer jeweiligen Heimatländer zu kämpfen.

Im Zuge einer sowjetischen Gegenoffensive im Zusammenhang mit der Schlacht um Stalingrad wurde die Zweite Armee des Königreichs Ungarn praktisch vernichtet. Von ihren 200.000 Soldaten sahen lediglich 60.000 ihre Heimat wieder. In diesem Zusammenhang gilt die Schlacht am Donbogen (12. bis 15. Januar 1943) als eine der größten Tragödien der ungarischen Militärgeschichte.

Attila Borsodi beschreibt in Magyar Nemzet, wie es ihm gelang, seine feindseligen Gefühle gegenüber den Sowjetsoldaten zu überwinden, die die Nazi-Verbände aus Ungarn vertrieben und dabei Zivilisten ungeheures Leid zugefügt hatten, bevor sie das kommunistische Regime mit ihrer Anwesenheit bis 1990 absicherten. Dabei habe ihm das Beispiel seines 1942 in Russland vermisst gemeldeten Großvaters geholfen, zumindest die in ungarischer Erde Begrabenen als Opfer zu begreifen. Immerhin hoffe er, dass dessen Grab möglicherweise von unbekannten Russen gepflegt werde. Die Zehntausende gefallener Ungarn hätten niemals auf fremdem Boden kämpfen wollen, ist sich Borsodi sicher. Allerdings hätten sie keine andere Wahl gehabt. Das gelte auch für die Rotarmisten, deren Gräber im heutigen Ungarn zu Recht gepflegt würden.

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