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Macron buhlt um Ungarn und Polen

25. Feb. 2020

Ein regierungsfreundlicher Politologe warnt vor dem seiner Meinung nach unaufrichtigen Versuch des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, auf freundliche Tuchfühlung zu den führenden Repräsentanten Ungarns und Polens zu gehen.

Es sei an die plötzlichen Lobpreisungen Emmanuel Macrons an die Adresse von Viktor Orbán erinnert, nachdem er den ungarischen Ministerpräsidenten lange Zeit als Gegner betrachtet habe, warnt Tamás Fricz in einem Artikel für Magyar Nemzet. Den Grund dafür sieht der regierungsnahe Politologe in der Tatsache, dass Macron seinem liberalen Parteibündnis bei den Europawahlen im vergangenen Jahr nicht zum Durchbruch im EU-Parlament habe verhelfen können. Deshalb, so Fricz, halte der französische Staatschef nach neuen taktischen Bündnissen Ausschau, um seinen eigenen Einfluss innerhalb der Gemeinschaft stärken zu können. „Eine noch besorgniserregendere Entwicklung“ stellt für den Autor allerdings die Reise Macrons nach Polen dar, wo er seinem dortigen Amtskollegen versichert habe, dass Polens Platz an der Seite der europäischen Großmächte – nämlich Deutschland und Frankreich – sei. Fricz befürchtet nun, dass Macron die Allianz der vier Visegrád-Staaten sprengen wolle, weil er sie als ein Hindernis für sein Vorhaben einer Beschleunigung der politischen Integration sowie der Schaffung eines europäischen Bundesstaats betrachte.

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