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Transitzonen für Migranten geschlossen

3. Mar. 2020

Ein linksorientierter Publizist bezeichnet die Notfallpläne der Regierung zur Bekämpfung des Coronavirus als unzureichend. Ein regierungsfreundlicher Kolumnist wiederum begrüßt die Entscheidung des Kabinetts, die Transitzonen für Migranten vorübergehend zu schließen, um Ungarn vor dem Coronavirus abzuschirmen.

In Népszava wirft Rudolf Ungváry der Führung des Landes vor, die Vorbereitungen für einen möglichen Coronavirus-Notfall nicht vorausschauend und zielstrebig genug getroffen zu haben. Der liberale Schriftsteller und Publizist geißelt die Regierung, weil sie Hausärzte nicht mit Masken und Sauerstoffsets ausgestattet habe, die schwer erkrankte Coronavirus-Patienten bei Ausbruch einer Epidemie benötigen könnten. Aber auch die Oppositionsparteien verfügten über keine konkreten Pläne für den Umgang mit einer möglichen Pandemie, fügt Ungváry hinzu. Das beste Mittel zur Verhinderung einer großflächigen Panik bestünde in einer Informationskampagne. Zudem müssten klare Richtlinien für den Umgang mit einer möglichen Pandemie ausgearbeitet werden, empfiehlt Ungváry abschließend.

László Szőcs von Magyar Nemzet begrüßt die Entscheidung der Regierung, die Transitzone für Migranten an der ungarischen Südgrenze vorübergehend zu schließen, da die neue Migrantenwelle aus der Türkei auch die Bedrohung durch das Coronavirus erhöhen würde. Der regierungsnahe Kolumnist konstatiert, dass eine weitere massive Migrationskrise die wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen der Coronavirus-Bedrohung verschärfen und eine Situation entstehen lassen würde, in der selbst ein Bürgerkrieg nicht auszuschließen sei. Jeder, der nicht erkenne, dass die illegale Migration gestoppt werden müsse, bedrohe den sozialen Frieden, betont Szőcs.

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