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Zweite COVID-19-Welle im Anrollen

15. Aug. 2020

In Ungarn steigen die Zahlen nachgewiesener Coronavirusinfektionen wieder spürbar an. Mit täglich über 40 Neuinfektionen wird dieser Tage erneut das Frühjahrsniveau erreicht. Angesichts dieser Entwicklung wirft ein linker Kommentator der Regierung vor, die Vorbereitungen auf die zweite Pandemie-Welle vernachlässigt zu haben.

„Wir haben nicht gelernt, aus unseren Fehlern zu lernen“, beklagt Miklós Hargitai in einem Kommentar für Népszava. Angesichts fehlender Massentests seien die von den Behörden veröffentlichten Zahlen über die Ausbreitung der Epidemie irrelevant, argumentiert der linksorientierte Autor und fährt fort: Die Menschen gingen nachlässig mit dem Tragen von Masken um. Entsprechende Verhaltensweisen würden von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens gefördert, die sie oftmals ebenfalls nicht trügen.
Auch weist Hargitai darauf hin, dass die Grenzkontrollen nicht scharf genug seien. So könnten Einreisebeschränkungen für Passagiere, die aus „roten“ Ländern mit hohen Infektionsraten kämen, problemlos durch einen Zwischenstopp in einem „grünen“ Land umgangen werden. Darüber hinaus seien Tests und Schutzausrüstungen teuer, was darauf hinweise, dass Ungarn eine entsprechende Eigenproduktion nicht hinbekommen habe. Oder aber, so spekuliert Hargitai, die Spezi der Regierung hielten die Preise künstlich hoch.

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