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Ein linksliberaler Blick auf die Wahlchancen

29. Dec. 2020

In einem Kommentar für die überregionale linke Tageszeitung Ungarns heißt es, die Opposition sollte ihre kosmopolitische Rhetorik aufgeben und weniger kompromittierte Führungspersönlichkeiten ins Rennen schicken, um bei den Parlamentswahlen 2022 eine berechtigte Chance für einen Sieg über den Fidesz zu haben.

Károly Végh beschreibt die Strategie des Fidesz als den ständigen Versuch, die Nation angesichts äußerer Bedrohungen in einem Alarmzustand zu halten. Dazu nutze die Partei die tief verwurzelten patriotischen Gefühle der Bevölkerung, behauptet der Kommentator in Népszava. Aufgrund einer solchen Politik habe der Fidesz zahlreiche städtische Wähler gegen sich aufgebracht, doch gleichzeitig zusätzliche Unterstützung in den benachteiligten ländlichen Regionen hinzugewonnen, um diesen Verlust auszugleichen.
Da auf der anderen Seite die unterschiedlichen Kräfte der Opposition den Plan verfolgten, den Regierenden mit Hilfe einer vereinten Allianz gegenüberzutreten, bemühe sich der Fidesz um rechtsradikale Wähler, um so seine Anhängerschaft auszuweiten. Végh glaubt, dass dies der Opposition die Möglichkeit eröffne, desillusionierte gemäßigte Fidesz-Anhänger für sich zu gewinnen. Dazu müssten aber die „befleckten“ Oppositionsführer durch attraktive Politiker ersetzt werden. Zudem müsse die Opposition aufhören, die patriotischen Gefühle der Wähler zu vernachlässigen sowie die Gefahren einer massenhaften Einwanderung lächerlich zu machen.

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