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Rechtsorientierter Kolumnist zur Vergiftung Nawalnys

30. Dec. 2020

Ein regierungsnaher Kommentator glaubt nicht, dass der russische Dissident Alexei Nawalny von den Geheimdiensten seines Heimatlandes vergiftet wurde.

István Krómer von der Tageszeitung Magyar Nemzet fragt sich, warum führende internationale Medien systematisch die Behauptung verbreiten würden, dass der bekannte Regimegegner während einer Vortragsreise in Sibirien von einem Team russischer Geheimdienstmitarbeiter vergiftet worden sei. Dabei leugnet Krómer durchaus nicht, dass man in Nawalnys Blut Spuren eines Giftes – wahrscheinlich des berüchtigten Nowitschok – nachgewiesen habe.
Allerdings weist er die Darstellung als unglaubwürdig zurück, der zufolge die russischen Geheimdienste nicht nur unfähig gewesen wären, ein solches Attentat selbst bei entsprechender Entschlossenheit auszuführen, sondern auch, eine solche Mission geheim zu halten. Darüber hinaus bestreitet er die Darstellung, dass eines der Mitglieder der Gruppe, die angeblich ein Attentat auf Nawalny habe verüben wollen, ihm in einem offenen Telefongespräch die Einzelheiten der Operation mitgeteilt hätte.
Abschließend argumentiert Krómer, dass Nawalny keine ernsthafte Bedrohung für die russische Regierung darstelle. Folglich hätten die Behörden keinen rationalen Grund gehabt, in Tötungsabsicht ein Todeskommando loszuschicken.

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