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Alljährliche Vermögenserklärungen von Abgeordneten veröffentlicht

3. Feb. 2021

Anhand der Vermögenserklärungen von Parlamentariern aller Fraktionen werfen je ein regierungsnaher sowie ein linker Kolumnist den gegnerischen politischen Lagern Zynismus und Korruption vor.

In einem sarkastischen Kommentar für Magyar Nemzet beschuldigt Ottó Gajdics die Opposition, die jährlichen Vermögenserklärungen von Regierungspolitikern für Korruptionsvorwürfe zu missbrauchen. Der regierungsfreundliche Autor hält jedoch die Erklärung des ehemaligen Ministerpräsidenten Ferenc Gyurcsány für die interessanteste. Gajdics weist darauf hin, dass das Vermögen Gyurcsánys um 1,9 Milliarden Forint niedriger sei als noch vor einem Jahr. Angesichts des Reichtums des ehemaligen Regierungschefs – angehäuft vor allem während des Privatisierungsprozesses öffentlicher Vermögen in den frühen 1990er Jahren – hält Gajdics es für absurd, der Regierung Korruption vorzuwerfen.

Für Gábor Czene von Népszava sind die Vermögenserklärungen sinnlos. Als Beispiel nennt der linke Publizist die Aufstellung von Ministerpräsident Orbán, wonach dieser über sehr bescheidene Ersparnisse verfüge, während andere ostentativ mit ihrem Reichtum herumprotzen würden. Die Erklärungen offenbarten weder den tatsächlichen Reichtum der Politiker noch dessen Herkunft, argwöhnt Czene. „Die Karnevalszeit würde unterhaltsamere Darbietungen als diese verdienen.“

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