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Anti-Lockdown-Demo in Budapest

2. Feb. 2021

Ein regierungsfreundlicher Kommentator beschuldigt die Opposition, sie versuche den Kampf gegen das Coronavirus auszubremsen. Ziel sei die Verbesserung ihrer Zustimmungswerte, sollte Ungarn eine weitere Pandemiewelle treffen.

Am Sonntag haben einige hundert Vertreterinnen und Vertreter der Gastronomiebranche gegen die coronavirusbedingte Schließung ihrer Geschäfte protestiert und die Wiedereröffnung von Kneipen, Bars und Restaurants gefordert. Die Demonstrierenden erklärten, sie würden ihre Geschäfte auch dann öffnen, falls die Regierung die Einschränkungen nicht aufheben sollte. Einen Tag vor der Demonstration hatte die Regierung eine neue Verordnung erlassen, die Inhabern von Gastronomiebetrieben mit einer halbjährigen Schließung ihrer Bars und Restaurants droht, sollten sie gegen die aktuell geltenden Lockdown-Maßnahmen verstoßen. Die Oppositionsparteien appellierten an die Regierung, sie solle den Gastronomiesektor finanziell stärker unter die Arme greifen.

Dávid Megyeri wirft der Linken vor, sie schüre Wut und Unzufriedenheit von Geschäftsinhabern, die sich verzweifelt um eine Wiedereröffnung ihrer Kneipen, Bars und Restaurants bemühen würden. In der Tageszeitung Magyar Nemzet äußert der regierungsnahe Kommentator eine Vermutung: Demnach hofften die Oppositionsparteien, dass die vorzeitige Aufhebung des Lockdowns eine weitere Coronaviruswelle auslösen könnte, die sie dann zur Kritik an der Regierung ausschlachten würden. Beruhigend jedoch, so Megyeri, dass die meisten Ungarn – auch die Beschäftigten der Fremdenverkehrs- und Gastronomiebranche – verstünden, dass noch etwas Geduld vonnöten sei, bis Impfungen den Coronavirus-Lockdown beenden würden.

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