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Meinungsverschiedenheiten in Sachen Russland und Nawalny

8. Feb. 2021

Nach Ansicht einer linken Kommentatorin hat Präsident Putin durch den Einsatz brutaler Gewalt gegen Nawalny samt seiner Anhänger seine komplette Glaubwürdigkeit eingebüßt und keine Chance für einen weiteren Wahlsieg. Ein regierungsnaher Analyst widerspricht.

Die Pro-Navalny-Proteste in Russland markierten den Anfang vom Ende des Regimes Putin, glaubt Mária Gál. Die russische Regierung sei in einer Machtdemonstration mit brutaler Gewalt gegen die Demonstranten vorgegangen, schreibt die linke Kommentatorin in Népszava. Doch die Demonstranten ließen sich nicht vom Demonstrieren abschrecken, was Putin „in seinem Bunker vor Angst erzittern“ lasse. Gál sagt voraus, dass Putin keine Chance habe, eine weitere Wahl zu gewinnen. Demzufolge könne er sich lediglich durch Wahlmanipulationen – oder den Einsatz der Polizei – an der Macht halten.

In Magyar Demokrata äußert Zoltán Koskovics Zweifel, dass Nawalny und seine Bewegung eine Bedrohung für Putins Macht darstellen würden. Der Analyst des regierungsnahen Zentrums für Grundrechte schreibt: Nawalny sei weit weniger populär oder einflussreich, als „voreingenommene westliche liberale Medien“ suggerieren würden. Die wenigen tausend Demonstranten repräsentierten keineswegs die Mehrheit. Die Medien des „globalen Liberalismus“, einschließlich der führenden Social-Media-Plattformen, unternähmen den Versuch, die Bedeutung und den Einfluss Nawalnys aufzublähen, glaubt Koskovics und spekuliert, dass dieser Versuch nicht nur auf eine Schwächung Präsident Putins abziele, sondern auch Druck auf Deutschland ausüben solle, um die Fertigstellung der Gaspipeline Nord Stream 2 zu stoppen.

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