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Hitzige Debatte zum Impfgeschehen

2. Mar. 2021

Während die dritte Welle der Pandemie Ungarn mit voller Härte getroffen hat, fordert ein namhafter Chirurg die Einleitung berufsethischer Verfahren gegen solche Hausärzte, die ihren Patienten von einer Impfung mit dem chinesischen Vakzin abraten. Ein linker Kolumnist hingegen kritisiert die Regierung, da sie seiner Ansicht nach die Epidemie für politische Zwecke missbraucht.

Der renommierte Neurochirurg András Csókay fordert in einem offenen Brief an den Vorsitzenden der Ungarischen Ärztekammer Ermittlungen gegen Hausärzte, die „ihren Patienten von der Verabreichung des chinesischen Coronavirus-Impfstoffs abraten“. In dem in Magyar Nemzet veröffentlichen Schreiben bezeichnet Csókay Zweifel an der Sicherheit und Wirksamkeit des chinesischen Vakzins als unbegründet. Ärzte, die Patienten von einer entsprechenden Schutzimpfung abrieten, würden gegen den ethischen Kodex der Ärztekammer verstoßen, um die Bemühungen der Orbán-Regierung bei der Eindämmung der Epidemie zu untergraben.

Róbert Friss von Népszava wirft der Regierung eine schlechte Organisation des Impfgeschehens vor. Der linke Kommentator meint, dass die Regierung die EU für das langsame Ingangsetzen des Impfprozesses kritisiere, aber gleichzeitig die ungarische Öffentlichkeit nicht richtig über den Impfplan informiert und nicht einmal die notwendigen Vorkehrungen getroffen habe, um den mit den Impfungen beauftragten Hausärzten zu helfen.

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