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Opposition streitet über Vorwahlregularien

15. Apr. 2021

Während sich Péter Jakab (Jobbik) zum populärsten Kandidaten der Opposition für das Amt des Ministerpräsidenten mausert, wird intern die Frage debattiert, ob bei ihren Vorwahlen auch online abgestimmt werden dürfe.

Einem Bericht des regierungsnahen Internetportals Mandiner zufolge können sich die Oppositionsparteien nicht auf die Regeln für die geplanten Vorwahlen einigen: Während Momentum auch ein Online-Votum gestatten möchte, um die Beteiligung zu erhöhen, lehnen sowohl die Demokratische Koalition als auch die MSZP dieses Ansinnen unter Hinweis auf möglichen Wahlbetrug ab.

Bálint Botond hält die Vorwahlen der Opposition für eine lächerliche Farce. In Magyar Nemzet verweist der regierungsfreundliche Kommentator auf Meinungsumfragen, die den Jobbik-Politiker Péter Jakab als beliebtesten Ministerpräsidentenkandidaten ausweisen. Botond fragt sich nun, ob die Liberalen und Sozialisten einen „rechtsextremen“ Regierungschef wählen wollten, um Ungarn und die ungarische Demokratie noch weiter zu diskreditieren, damit sie nach einer Regierungsübernahme das Land leicht ausplündern könnten. Zugegebenermaßen sei dies eine etwas weit hergeholte Verschwörungstheorie. Jakabs Vorsprung könnte aber auch darauf hindeuten, dass es ihm gelungen sei, traditionelle linke Wähler zu umwerben, die nicht mit der „internationalistischen Linken“ sympathisieren würden, überlegt Botond und schließt mit einer Prognose: Linksliberale Eliten würden nicht zulassen, dass Jakab der gemeinsame Kandidat der Opposition für das Amt des Ministerpräsidenten werde – die Liberalen wollten sich lediglich die Stimmen der Jobbik-Anhänger sichern, würden ihnen aber nicht die Oppositionsführerschaft überlassen.

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