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Shanghaier Uni plant Campus in Budapest

17. Apr. 2021

Die chinesische Fudan-Universität mit Sitz in Shanghai möchte ihren ersten ausländischen Campus 2024 in Budapest eröffnen. Die ungarische Regierung will das Projekt mit chinesischen Krediten finanzieren. Die Meinungen über diese hochschulpolitischen Pläne fallen bei den Kommentatoren gemischt aus.

In ihrem Leitartikel auf der Titelseite gehen die namentlich nicht genannten Autoren von Magyar Narancs die Regierung heftig für deren Absicht an, den Campus mithilfe chinesischer Kredite zu finanzieren. Solche Darlehen seien allein für China vorteilhaft – sowie für korrupte Regierungsbeamte, die sie genehmigen würden, heißt es in dem linksliberalen Wochenmagazin. Magyar Narancs erinnert an das Beispiel Montenegro: Das Balkanland habe bei der EU um Hilfe gebettelt, um seine enormen Kreditschulen bei China begleichen zu können. Dabei habe die Angst mitgeschwungen, Immobilienliegenschaften an China abtreten zu müssen, falls Montenegro seinen Schuldenrückzahlungsverpflichtungen nicht nachkommen könne.

Die Opposition versuche lediglich, ein „Traumprojekt“ zu unterminieren, schreibt Gábor Baranyai in Magyar Nemzet. Für besonders traurig hält es der regierungsfreundliche Kommentator, dass der Budapester Oberbürgermeister Gergely Karácsony damit gedroht habe, den Bau eines neuen Leichtathletikstadions sowie die Organisation der Leichtathletikweltmeisterschaft 2023 zu stoppen, sollte die Regierung mit ihren Plänen fortfahren. Baranyai wirft dem Budapester OB vor, die Interessen seiner Wählerinnen und Wähler zu ignorieren und lieber Träume zu zerstören, anstatt etwas Bedeutsames aufzubauen.

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