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Budapester OB Karácsony wird Body Shaming vorgeworfen

13. May. 2021

In einem Interview mit dem internationalen Wochenmagazin The Economist hat der Budapester Oberbürgermeister Gergely Karácsony über Ministerpräsident Viktor Orbán gelästert: „Er ist klein und dick und ich groß und schlank“, erklärte der OB, der sich möglicherweise um die Spitzenkandidatur der Opposition für die Parlamentswahlen 2022 bewerben wird. Unmittelbar nach dieser Äußerung entschuldigte sich Karácsony mit den Worten, seine Aussage sei nur ein schlechter Scherz gewesen.

Milán Constantinovits fragt sich, ob die führenden Köpfe der Opposition absichtlich missverständliche Botschaften aussenden würden. Auf Mandiner bezeichnet es der konservative Blogger als seltsam, dass ein linker Politiker – immerhin ein Vertreter fortschrittlicher Ideen in Fragen von Rasse und Geschlecht sowie prompter Kritiker politisch unkorrekter Witze – auf Body Shaming zurückgreife. Auch andere Oppositionspolitiker würden gerne derbe und anzügliche Sprüche mit politisch korrekten und vom hohen moralischen Ross aus abgegebenen Äußerungen vermischen. Ob die widersprüchliche Rhetorik Teil eines gut durchdachten Masterplans sei, oder doch eher darauf hindeute, dass der Linken das diskursive Futter ausgehe, fragt sich Constantinovits abschließend.

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