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Nationalbank hebt Leitzins an

24. Jun. 2021

Ein linksorientierter Kolumnist interpretiert die von Nationalbankpräsident Matolcsy geäußerte Kritik an den zu hohen Haushaltsausgaben als Kriegserklärung an die Regierung.

Am Dienstag hat die Nationalbank mit ihrer ersten Zinserhöhung seit zehn Jahren den Leitzins auf 0,9 Prozent (von 0,6 Prozent) angehoben. In einem Tags zuvor erschienenen Gastkommentar für Magyar Nemzet hatte Nationalbankpräsident György Matolcsy die Regierung wegen zu hoher Ausgaben kritisiert. In seiner Mitteilung vom Dienstag erklärte Matolcsy: Die Nationalbank werde eine Serie von Zinserhöhungen in Gang setzen, um die Inflation in Schach zu halten. Zudem teilte er mit, dass die Nationalbank ein höheres Wachstum (6,2 Prozent im Jahr 2021) sowie eine stärkere Inflation (4,1 Prozent) prognostiziere als zuvor geschätzt.

In Népszava bezeichnet Zsolt Papp die Worte Matolcsys als Kriegserklärung an die Regierung. Der linke Kommentator ist der Meinung, dass die Regierung die Wahl vom Frühjahr 2022 durch enorme Mehrausgaben und Steuersenkungen gewinnen wolle (siehe BudaPost vom 22. Januar sowie 11. und 12. Juni), während Matolcsy eine galoppierende Inflation befürchte. Laut Papp weist die Haltung der Nationalbank auf eine neue Spaltung innerhalb der Regierenden hin.

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