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Lionel Messi und die Olympischen Spiele als Wahlkampfthemen

13. Aug. 2021

Ereignisse, die offenkundig in keinerlei Verbindung zu Ungarn stehen oder über die offenbar nationales Einvernehmen herrscht, werden von politisch engagierten Kommentatoren genutzt, um ihre Gegner zu diskreditieren.

In Népszava empört sich Attila Vincze über die Entscheidung des FC Barcelona, sich seines legendären und treuen Spielers, des besten Fußballers der Welt, zu entledigen. Gleichzeitig gibt er zu, dass der katalanische Verein keine andere Wahl gehabt habe, als den Vertrag mit Lionel Messi nicht zu verlängern. Tatsächlich sei der Verein aufgrund der vom vorherigen Management verursachten enormen Mehrausgaben hoch verschuldet und seine Aufwendungen überstiegen nach wie vor die Einnahmen. Vincze beglückwünscht die spanische Regierung, weil sie nicht im Traum an ein Eingreifen zur Rettung des FC Barcelona denke. Zum Glück, so schließt der Autor sarkastisch, müsse Felcsút (der Geburtsort des Ministerpräsidenten, dessen Verein in der nationalen Liga spielt) eine solche kühle Gleichgültigkeit der Regierung nicht fürchten.

In seinem täglichen kurzen und scharfzüngigen Magyar Hírlap-Artikel vom Mittwoch schimpft Dániel Galsai über die Oppositionsparteien, die nach seinen Worten den erfolgreichen Olympioniken Ungarns ratlos gegenüberstehen würden. Während ihre führenden Politiker sich geradezu überschlagen würden, um die Medaillengewinner von Tokio zu begrüßen, schreckten einige ihrer Aktivisten nicht davor zurück, die Bemühungen des Landes zur Unterstützung seiner olympischen Wettkämpferinnen und Wettkämpfer zu verunglimpfen.
Laut Galsai wissen die Parteispitzen, dass der Großteil der Bevölkerung von den 20 Ungarns olympische Leistung widerspiegelnden Medaillen begeistert sei, kämpften sie doch auch für die Kneipen füllenden Unzufriedenen und Frustrierten. Aus diesem Grund verurteile Géza Homonnay – Oppositionsaktivist und Anhänger der Demokratischen Koalition – die Regierung, weil sie in seinen Augen zu viel Geld für den Profisport ausgeben würde, während Forschung und Entwicklung unterfinanziert seien, notiert Galsai.

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