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Jobbik-Chef wegen homophober Ausfälle gegen Viktor Orbán kritisiert

24. Sep. 2021

Ein linker Kommentator fordert führende Oppositionspolitiker auf, sie sollten sich von einer Äußerung des Jobbik-Vorsitzenden distanzieren. Péter Jakab hatte Ministerpräsident Orbán gedroht, im Falle eines Wahlsiegs der Opposition im nächsten Jahr ins Gefängnis zu kommen und dort von Kriminellen vergewaltigt zu werden.

Bence Árpási stuft Jakabs Äußerungen als homophob ein. Zur Begründung verweist Árpási in Népszava auf eine Aussage des Jobbik-Vorsitzenden, der wörtlich gesagt hatte: „Viktor kann im Gefängnis leicht zu Viktoria werden.“ Der Kommentator wirft Jakab zudem vor, er würde Vergewaltigungen billigen und den Eindruck erwecken, als würde die Opposition – sobald sie an der Regierung sei – nicht versuchen, die brutalsten Praktiken aus dem Alltag ungarischer Strafvollzugsanstalten zu verbannen. Der Autor wertet die Geschehnisse als Indiz dafür, „dass der alte Jobbik-Geist noch immer lebendig ist, nur wurde er um der Einheit der Opposition willen abgemildert“. Bestimmte menschliche Normen könnten auch im Interesse eines Regimewechsels nicht aufgegeben werden, meint Árpási und fordert daher die übrigen Oppositionsführer auf, sich von Jakabs Worten zu distanzieren.

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