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Papst Franziskus zelebriert Messe in Budapest

14. Sep. 2021

Ein konservativer Kommentator glaubt, dass Rom und Budapest ideologische Verbündete im Kampf gegen den Konsumwahn seien. Sein liberaler Kollege ist dagegen der Ansicht, dass Papst Franziskus und Ministerpräsident Viktor Orbán sehr unterschiedliche Werte vertreten würden.

Die Verteidigung nationaler, europäischer und christlicher Werte sei ein und dasselbe Projekt, notiert Levente Sitkei von Magyar Nemzet und behauptet, dass der „Westen“ die christlichen Werte aufgegeben habe und stattdessen „Materialismus und Konsumwahn“ vertrete. Ungarn hingegen würde weiterhin die traditionellen christlichen, europäischen und nationalen Werte verteidigen. In diesem Kampf seien Rom und Budapest Verbündete und nur christliche Wertvorstellungen könnten die Menschheit zu einem ethischen Leben zurückführen.
In einem Nebensatz wirft Sitkei der „atheistischen“ Linken vor, sie habe monatelang fälschlicherweise behauptet, Papst Franziskus wolle Begegnungen mit Vertretern der ungarischen Regierung vermeiden. Der Versuch, einen Keil zwischen Rom und Budapest zu treiben, sei reine politische Propaganda, echauffiert sich Sitkei.

Auf 444 konstatiert Péter Sárosi, dass Papst Franziskus und Ministerpräsident Viktor Orbán diametral entgegengesetzte Werte und Ideologien vertreten würden. Zwar unterstütze die ungarische Regierung christliche Kirchen und christliche Organisationen massiv, doch sei dies lediglich der Versuch, sie für die politischen Zwecke der Regierung einzuspannen, meint der liberale Menschenrechtsaktivist. Papst Franziskus vertrete ganz andere Werte als der ungarische Regierungschef. Sárosi beschreibt Papst Franziskus – „selbst ein Migrant“ – als eine führende Persönlichkeit, die Staaten dazu auffordere, Ausländern Zuflucht zu gewähren, den Armen zu helfen und Homosexuelle zu tolerieren. Diese Ideale würden das Gegenteil der politischen Agenda von Ministerpräsident Orbán repräsentieren.

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