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Die Opposition und ihre Zukunftsvision

12. Oct. 2021

Ein regierungsnaher Kolumnist ist der Meinung, dass es die Kandidaten aus den Reihen der Opposition bisher versäumt haben, ihre politische Vision zu umreißen. Ein linksgerichteter Kommentator kritisiert den Stichwahlkandidaten Péter Márki-Zay für seine Unterstützung liberaler marktwirtschaftlicher Ideologien.

Die Oppositionskandidaten verfügten über keine wirkliche Vision, notiert Károly Pósa in Magyar Nemzet. Nach Ansicht des regierungsfreundlichen Kolumnisten haben es sowohl die Spitzenkandidaten in den Vorwahlen als auch die die Vorwahlen debattierenden Intellektuellen bisher versäumt, ein umfassendes politisches Programm zu präsentieren, das als eine Alternative zur Ideologie der amtierenden Regierung dienen könnte. Anstatt ihre Pläne zu skizzieren, gäben die Oppositionskandidaten willkürliche Parolen und leere Versprechen von sich, urteilt Pósa und behauptet abschließend: Die oppositionsinternen Auseinandersetzungen würden vom ehemaligen Ministerpräsidenten Ferenc Gyurcsány, dem „Herren über die Marionetten“, orchestriert.

Soma Ábrahám Kiss findet es beängstigend, dass Péter Márki-Zay linke Wähler vertreten wolle, während er gleichzeitig liberale Wirtschaftsreformen befürworte. Der neomarxistische Kommentator vom Nachrichtenportal Mérce kritisiert den Bürgermeister der südostungarischen Stadt Hódmezővásárhely, weil dieser liberale, marktfreundliche Ideen vertrete, anstatt zu versuchen, die Gesellschaft durch eine Abkehr vom Kapitalismus egalitärer zu gestalten. Es sei nicht richtig, wenn Márki-Zay Familien weitere Steuersenkungen zusage und auch die Pauschalsteuer beibehalten wolle. Um die Chancen des einfachen Mannes und der einfachen Frau zu verbessern, sollte die neue Regierung nicht nur die Korruption beenden, sondern auch den Wohlstand gleichmäßiger verteilen, gibt Kiss zu bedenken.

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