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Ex-Jobbik-Chef Vona zu den Chancen Viktor Orbáns im kommenden April

3. Nov. 2021

In zwei getrennten Artikeln listet der ehemalige Jobbik-Vorsitzende fünf Aspekte auf, die dem Ministerpräsidenten im Vorfeld der Parlamentswahlen 2022 Sorgen bereiten sollten. Aber der Ex-Parteichef identifiziert auch fünf beruhigende Faktoren.

Viktor Orbán habe zahlreiche Gründe, die Wahlen im April nächsten Jahres zu fürchten. Gleichzeitig jedoch könnten ihn ebenso viele Überlegungen mit Optimismus erfüllen. So lautet die in zwei Index-Artikeln gezogene Schlussfolgerung von Gábor Vona, der nach dem schlechten Abschneiden bei den letzten Parlamentswahlen 2018 seinen Posten als Jobbik-Vorsitzender niedergelegt und seine Partei selbst verlassen hatte.
Als Orbán beunruhigenden Aspekt erwähnt Vona vor allem die mobilisierende Wirkung der Vorwahlen der Opposition der vergangenen zwei Monate sowie den überraschenden Sieg eines Außenseiters als Kandidat der Regierungsgegner für das Amt des Ministerpräsidenten, dem man kaum politische Verfehlungen der Vergangenheit zur Last legen könne. Der wichtigste für einen möglichen Sieg der Opposition sprechende Faktor bestehe darin, dass den unterschiedlichen Kräften eine Vereinigung gelungen sei.
Der wichtigste für Orbán sprechende Umstand sei hingegen die natürliche Angst der Menschen vor dem Ungewissen. Selbst eine unangenehme Gewissheit werde oft dem Unbekannten vorgezogen, doziert Vona. Wie die letzte Kundgebung am 23. Oktober gezeigt habe, die im Vergleich zu der des regierungsfreundlichen Lagers verschwindend klein ausgefallen sei, bestünden zudem Zweifel, ob die Opposition über das für Siege in den meisten der 106 Wahlkreisen unerlässliche Basisnetzwerk verfüge.
Drittens, so Vona weiter, habe die Regierung im Hinblick auf die Wahlen genügend Anleihen zur Subventionierung von sozialen Wohltaten aufgelegt.
Viertens setze die Opposition ihre Hoffnungen gerne auf die Hilfe Brüssels. Allerdings hält der Autor derlei Erwartungen für Hirngespinste. Schließlich geht Vona davon aus, dass die Bewältigung der Coronavirus-Notlage das Image der Regierung als wirkungsvollen Akteur bei der Lösung der Probleme des Landes stärken werde.

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