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Forderungen nach einer Impfpflicht

24. Nov. 2021

Ein linker und ein gemäßigter Kommentator fordern die Regierung zur Einführung einer Impfpflicht auf. Ohne eine Impfpflicht ausdrücklich zu befürworten, prangert ein regierungsnaher Kolumnist die protestierenden Impfgegner Westeuropas an.

Auf 24.hu appelliert György Balavány an die Regierung, sie möge eine Impfpflicht einführen, um das Land vor den drei Millionen Ungeimpften zu schützen. Der linke Publizist mit christlichem Hintergrund glaubt, dass die bisher noch nicht geimpften Mitbürgerinnen und Mitbürger nicht durch rationale Argumente überzeugt werden könnten. Die Behauptung, eine Impfpflicht würde die Freiheit und das Selbstbestimmungsrecht der Impfgegner verletzen, sei absurd, notiert Balavány. Im Gegenteil: Diejenigen, die sich hätten impfen lassen, könnten ihre Freiheitsrechte nicht ausüben, da sie unter den Folgen eines Lockdowns leiden würden, sollte die Gesellschaft nicht durchgängig geimpft sein. Um die Freiheit und die Rechte der Geimpften zu schützen, müsse eine Impfpflicht eingeführt werden, so Balavány.

József Hornyák behauptet sogar, dass wir in einer „Diktatur der Ungeimpften“ leben würden. Auf Portfolio vertritt der moderate Kommentator zudem die Auffassung, dass die zum Schutz der Ungeimpften eingeführten Beschränkungen und Lockdown-Maßnahmen sowie die damit verbundenen wirtschaftlichen und gesundheitspolitischen Folgen selbst denjenigen schaden würden, die bereits gegen geimpft seien. Die Pandemie werde nicht vorbei sein, solange es ungeimpfte Menschen gebe. Damit wieder ein normales Leben möglich werde, müsse die Impfpflicht her, konstatiert Hornyák.

Ohne die Impfpflicht ausdrücklich zu befürworten, hält Levente Sitkei von Magyar Nemzet Behauptungen seitens westeuropäischer Impfgegner für absurd, wonach ihre Rechte durch eine Impfpflicht verletzt würden. Der regierungsfreundliche Kommentator vergleicht die in westeuropäischen Ländern gewalttätig gegen die Impfpflicht Protestierenden mit denjenigen, die der ungarischen Regierung eine diktatorische Herrschaft vorwerfen würden. Während Westeuropäer ihre individuellen Rechte über das kollektive Interesse stellten und Krawalle anzettelten, würden die Ungarn Stabilität und Ordnung wertschätzen, glaubt Sitkei.

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