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Ungarn blockiert den Transport von tödlichen Waffen in die Ukraine

2. Mar. 2022

Eine regierungsnahe Kolumnistin und ihr linksorientierter Kollege diskutieren erbittert die Entscheidung der ungarischen Regierung, selbst keine Waffen zu entsenden und nicht einmal ihren Weitertransport in die Ukraine aus NATO- und EU-Ländern zu gestatten.

Mariann Őry von Magyar Hírlap begrüßt die Entscheidung der Regierung, sich aus dem Krieg herauszuhalten und keine Waffen in die Ukraine zu schicken. Die der Regierung nahestehende Kolumnistin lobt das Kabinett, weil es den ukrainischen Flüchtlingen Hilfe zukommen lasse und sich um die Sicherheit der Magyaren in Transkarpatien kümmere. Őry bezichtigt die Opposition, den Krieg im Vorfeld der Parlamentswahlen als „Wahlkampfinstrument“ zu missbrauchen.

Péter Németh bezeichnet die Behauptung der Regierung, Waffentransfers könnten den Magyaren in Transkarpatien schaden, als absurd. In der Tageszeitung Népszava merkt der linke Kommentator an, dass dies nur passieren könnte, falls Russland in den Besitz dieser Waffen käme. Nach Ansicht Némeths könne Ungarn in diesem Krieg nicht neutral bleiben, wolle es seinen Verpflichtungen gegenüber seinen Verbündeten nachkommen. Gleichzeitig wirft er der Regierung und den regierungsnahen Medien die Unterstellung vor, der zufolge die Opposition einen aktiven Eintritt Ungarns in den Krieg befürworte.

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