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Schießerei unter Migranten an der ungarischen Südgrenze

5. Jul. 2022

Am zurückliegenden Wochenende sind pakistanische und afghanische Migranten mit Schusswaffen aufeinander losgegangen. Der Vorfall ereignete sich in einem Waldgebiet nur wenige Kilometer südlich der ungarischen Staatsgrenze. Vor diesem Hintergrund beklagen beide regierungsnahen Tageszeitungen die fehlende internationale Aufmerksamkeit für das Problem der illegalen Massenmigration.

Am Samstagabend wurden ein Mann getötet und sieben verletzt, als zwei Gruppen junger Migranten ohne gültige Ausweispapiere in einem Wald nördlich der serbischen Stadt Subotica aneinandergerieten. Sie hatten seit geraumer Zeit dort kampiert und auf eine Möglichkeit gewartet, um in die Europäische Union zu gelangen.

In einem Kommentar der Tageszeitung Magyar Nemzet bezeichnet Levente Sitkei die anhaltende illegale Migration als einen „unsichtbaren Krieg“. Dabei kritisiert er westliche Politiker, die das Problem in den letzten sieben Jahren vernachlässigt und anfangs Ungarn sogar für den Bau eines Zauns entlang seiner Südgrenze getadelt hätten, der illegale Migranten von der Europäischen Union fernhalten solle. Serbien und Ungarn verteidigten den Rest Europas – und erwarten keine Dankbarkeit für ihr Tun, betont Sitkei.

Mariann Őry von Magyar Hírlap macht auf den Unterschied zwischen den ukrainischen Flüchtlingen – nahezu ausschließlich Frauen und Kinder, für die Ungarn das erste sichere Land sei – und den illegalen Migranten aufmerksam. Bei Letzteren handele es sich hauptsächlich um junge Männer, die vor dem Erreichen Ungarns mehrere sichere Länder durchquert hätten. Őry verweist auf Zahlen ungarischer Behörden. Demzufolge seien in den ersten sechs Monaten des Jahres 100.000 Migranten beim Versuch der illegalen Einreise nach Ungarn aufgehalten oder zurückgeschickt worden.

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