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David Pressman wird US-Botschafter in Ungarn

2. Aug. 2022

Die führende regierungsnahe Tageszeitung kritisiert den nächsten US-Botschafter in Ungarn, weil er sein künftiges Gastland unverblümt kritisiert und seine Sorge über den Zustand der Demokratie zum Ausdruck gebracht hat.

Es sei ungewöhnlich und sogar unhöflich, dass David Pressman bei seiner Senatsanhörung Ungarn scharf kritisiert habe, schreibt László Szőcs in der Tageszeitung Magyar Nemzet. Der Kommentator erinnert an Stellungnahmen Pressmans, denen zufolge es in Ungarn „reale Bedrohungen für die Demokratie“ gebe. Auch habe er sich besorgt über die Menschenrechte, die Demokratie und die Medienfreiheit im Land geäußert.
Eine solch offene Kritik eines NATO-Verbündeten stelle nicht nur eine Beleidigung für die ungarische Regierung dar, sondern auch für die meisten Ungarn. Der regierungsfreundliche Kommentator stimmt mit Außenminister Szijjártó überein. (Der ungarische Chefdiplomat hatte die Worte Pressmans folgendermaßen kommentiert: Der neue US-Botschafter in Budapest wird versuchen, Druck auf Ungarn auszuüben, um die liberale Gender-Ideologie sowie die globale Mindeststeuer voranzutreiben“ – Anm. d. Red.)
Szőcs schließt mit der Anregung, dass die Regierung ihr Bestes tun sollte, um ungeachtet ideologischer Differenzen gute Beziehungen zur Biden-Administration aufrechtzuerhalten – und zu hoffen, dass die Verbündeten von Ministerpräsident Viktor Orbán, die Republikaner, nach den Zwischenwahlen im Herbst über die Mehrheit im US-Senat verfügen würden.

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