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Fidesz nach energiepolitischen Entscheidungen im Umfragetief

4. Aug. 2022

Ein linksorientierter sowie ein regierungsnaher Kommentator befassen sich mit der Umfrage eines linken Meinungsforschungsinstituts, die auf einen rasanten Beliebtheitsverlust des Fidesz hindeutet.

Laut einer in der vergangenen Woche vom Demoskopie-Unternehmen Publikus veröffentlichten Meinungsumfrage, ist die Unterstützung für den Fidesz nach der Ankündigung von Einschnitten bei den Energiepreisobergrenzen um zwölf Prozent zurückgegangen.

Die Popularität des Fidesz beginne zu sinken, weil sich beim Wahlvolk die Einsicht durchsetze, dass man der Regierungspartei nicht vertrauen könne, behauptet Péter Németh von Népszava. So widerspreche die Regierung mit der Einschränkung des Zugangs zu subventionierter Energie und Treibstoff ihren eigenen Wahlkampfzusagen, denen zufolge sie die Energiepreise erschwinglich halten werde. Der linke Kommentator fügt hinzu, dass es der Opposition bisher nicht gelungen sei, aus dem Niedergang des Fidesz Kapital zu schlagen. Es sei entmutigend, urteilt Németh, dass sich die Oppositionsparteien nach wie vor mit dem Kampf gegeneinander beschäftigen würden und sie über keine glaubwürdige Alternative zur Politik der Regierung anbieten könnten.

György Pilhál von Magyar Nemzet dagegen macht sich über Publicus lustig und erinnert daran, dass dasselbe Meinungsforschungsinstitut im April eine knappe Wahl vorausgesagt habe. Der regierungsfreundliche Kolumnist ergänzt, dass bei einer kommunalen Nachwahl im XXII. Budapester Stadtbezirk am vergangenen Sonntag die Fidesz-Bewerberin die Oppositionskandidatin besiegt habe – nach dem Muster einer Reihe von Nachwahlen in den letzten fünf Wochen. Die Publicus-Umfragen könnten nicht ernst genommen werden, urteilt Pilhál.

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