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Kraftstoffpreise: Obergrenze justiert

3. Aug. 2022

Am vergangenen Samstag hat die Regierung eine Überarbeitung der Kraftstoffpreisdeckelung angekündigt. Damit sollen Engpässe vermieden werden. Ein Investmentbanker vertritt in diesem Zusammenhang die Auffassung, dass der Kraftstoffverbrauch kaum zurückgehen werde, solange den meisten Ungarn auch weiterhin billiges Benzin zur Verfügung steht.

Die Preisobergrenzen für Kraftstoffe werden ab sofort neu geregelt – so lautete die regierungsamtliche Mitteilung vom Samstag. Zuvor hatte die Mineralölgesellschaft MOL vor einer möglichen Spritknappheit gewarnt. Gemäß der Neuregelung haben nur noch in Ungarn zugelassene Autos Zugang zu subventioniertem Treibstoff. Firmen und Unternehmern gehörende Fahrzeuge müssen ihre Kraftstoffe dagegen zu Marktpreisen kaufen.

Der Investmentbanker Viktor Zsiday äußert auf seinem Blog Hold die Befürchtung, dass die angekündigten Beschränkungen den Kraftstoffverbrauch nicht nennenswert senken dürften, da nicht für Unternehmen zugelassene Fahrzeuge auch künftig subventioniertes Benzin und Diesel tanken könnten. Unternehmer und Firmen würden keine andere Wahl haben, als teureren Kraftstoff zu kaufen. In der Folge würden die höheren Preise die Inflation weiter anheizen, notiert Zsiday. Das Preisobergrenzensystem schade langfristig der Wirtschaft und könne zu Engpässen führen, gibt der Experte zu Protokoll. Anstelle einer pauschalen Subventionierung sollte die Regierung denjenigen, die sich den Kraftstoff zum Marktpreis nicht leisten könnten, gezielte Hilfe anbieten, rät Zsiday.

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