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Forint im freien Fall

12. Oct. 2022

Da die Inflation im September im Vergleich zum Vorjahresmonat 20,1 Prozent erreicht hat und für einen Euro über 429 Forint bezahlt werden müssen, fragt sich ein unabhängiger Finanzanalyst, ob und wie der Verfall des Forint gestoppt werden könnte.

Der Forint dürfte seine Talfahrt weiter fortsetzen und immer neue Tiefststände gegenüber dem Euro erreichen, lautet die Befürchtung von Károly Beke. Auf dem Internetportal Portfolio erinnert der Wirtschaftsanalyst daran, dass im Jahr 2022 von den wichtigen Währungen nur der argentinische Peso und die türkische Lira noch rasanter an Wert eingebüßt haben als der Forint. Der Abwärtstrend beim habe sich auch dann noch fortgesetzt, als bei den Energiepreisen – vor allem beim Heizgas – eine Trendwende zu verzeichnen gewesen sei.
Nach Ansicht von Beke besteht der Hauptgrund für die Forint-Schwäche in der Ankündigung der Zentralbank, die Zinserhöhungen beim aktuellen Niveau von 13 Prozent zu stoppen. Zum jetzigen Zeitpunkt könne die Zentralbank wenig zur Unterstützung der Landeswährung unternehmen, so Beke, der darauf verweist, dass Ungarns Devisenreserven ebenfalls aufgebraucht seien. Solange sich die Stimmung in der Welt nicht deutlich verbessere, könne nur eine Einigung mit Brüssel über die ausgesetzten EU-Fonds den Verfall des Forint stoppen und umkehren, so Beke abschließend.

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