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Serbien baut Pipeline nach Ungarn

11. Oct. 2022

Ein regierungsnaher Kolumnist sieht in dem am zurückliegenden Wochenende verkündeten serbisch-ungarischen Ölpipeline-Projekt einen Meilenstein in den Beziehungen zwischen den beiden Staaten.

Für Károly Pósa ist der Beschluss Serbiens, eine neue Pipeline Richtung Ungarn zu bauen, die dann an die russische Druschba-Trasse angeschlossen werden soll, ein Zeichen für eine deutliche Verbesserung der bilateralen Beziehungen. In Magyar Nemzet erinnert der regierungsnahe Kolumnist daran, dass Ungarn und Serbien eine mit Konflikten beladene Geschichte verbinde. Die beiden Regierungen unter Ministerpräsident Orbán und Präsident Vučić hätten als Vertreter einer Politik der Eigenständigkeit historische Feindseligkeiten überwunden und Abkommen ausgehandelt, die für beide Länder von Vorteil seien. Dazu gehörten der avisierte Bau einer neuen Eisenbahnlinie zwischen Budapest und Belgrad sowie das Pipeline-Projekt, das Serbien direkt mit russischem Öl versorgen werde. Serbien sollte laut Pósa anstatt einen EU-Beitritt anzustreben – der ohnehin unwahrscheinlich sei – gemeinsam mit Österreich und sogar Italien der Visegrád-Gruppe beitreten. Damit könnte eine starke Koalition entstehen, die auf gegenseitigem Respekt beruhe.

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