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Kartoffeln und Eier: Regierung kündigt weitere Preisobergrenzen an

12. Nov. 2022

Ein unabhängiger Analyst sowie ein regierungsnaher Blogger äußern unterschiedliche Ansichten über den Kabinettsbeschluss, Preisobergrenzen unter anderem für Kartoffeln und Eier einzuführen.

Die Preisobergrenzen für Kartoffeln und Eier dürften eine Verknappung oder schlechtere Produktqualität nach sich ziehen, notiert Béla Király auf dem Internetportal Menedzsment Fórum. Landwirte und Erzeuger seien aufgrund der steigenden Inflation und der hohen Energiekosten zu Preisanhebungen gezwungen. Folglich müssten Supermärkte bei Produkten mit festen Preisen Verluste einstecken. Zudem verweist Kiraly darauf, dass die neu angekündigten Preisobergrenzen die derzeitige Inflation von 21,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr um lediglich 0,1 bis 0,2 Prozentpunkte senken würden. Derartige Maßnahmen dienten demnach eher politischen als wirtschaftlichen Zielen.

In einem Beitrag für 888 wirft József K. Horváth den Oppositionsparteien vor, sie würden die Preisobergrenzen als politische Waffe missbrauchen. Der regierungsfreundliche Blogger macht geltend, dass diejenigen Oppositionspolitiker, die im Sinne der Armenhilfe jetzt eine Senkung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel fordern, während ihrer eigenen Regierungszeit die Energiepreise und Steuern erhöht hätten. Die Opposition scheine die Tatsache zu ignorieren, dass in ganz Europa Preisobergrenzen eingeführt worden seien. All dies zeigt nach Ansicht Horváths, dass die Opposition keine Gelegenheit auslasse, der Regierung falsche Vorwürfe zu machen – anstatt zu versuchen, den Ungarn beim Bewältigen dieser schwierigen Zeiten zu helfen.

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