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Militärexperte sagt Fortdauer des Ukraine-Konflikts voraus

16. Nov. 2022

Ein ungarisch-israelischer Militärexperte geht davon aus, dass das Muster der von Russland in jüngster Vergangenheit geführten Kriege der Ukraine keine guten Friedensperspektiven biete.

Robert C. Castel analysiert für Neokohn die Geschichte zwischenstaatlicher Kriege, um die Chancen für eine Verhandlungslösung in der Ukraine zu bewerten. Der israelische Sicherheitsexperte und regelmäßige Kolumnist der Website vertritt die Auffassung, dass keine der beiden Seiten die andere besiegen könne. Demnach läge ein so schnell wie nur möglich erzielter Kompromiss in beiderseitigem Interesse. Laut den Daten Castels ist ein solcher Kompromiss jedoch unwahrscheinlich: Historisch gesehen endeten Russlands Kriege in der Regel mit Kompromissen, seit dem Jahr 1920 jedoch habe die Sowjetunion keinen zwischenstaatlichen Krieg mehr geführt, ohne ihre Gegner komplett zu besiegen. (Castel definiert den Krieg in Afghanistan als einen „imperialen“ und nicht als einen “zwischenstaatlichen” Krieg – Anm. d. Red.) Aus diesen Statistiken schlussfolgert der Analyst, dass Russland eingefrorene Konflikte Zugeständnissen den Vorzug gebe. Das verheiße mit Blick auf den Krieg in der Ukraine nichts Gutes, lautet denn auch sein Fazit.

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