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Volkszählung: 400.000 Ungarinnen und Ungarn „verschollen“

30. Nov. 2022

Nach dem Ende der landesweiten Volkszählung am Montag fragt die linke Tageszeitung, warum Hunderttausende von Mitbürgerinnen und Mitbürgern „fehlen“.

Laut einem Bericht der Népszava-Journalistin Erika Gulyás hat das Nationale Statistikamt bei der alle zehn Jahre durchgeführten Volkszählung die Daten von 9,3 Millionen Ungarinnen und Ungarn erfasst. Allerdings belaufe sich die Zahl der Einwohner des Landes nach Angaben derselben Behörde auf 9,68 Millionen. Für diese Diskrepanz kann Gulyás keine eindeutige Erklärung finden. Immerhin vermutet sie, dass zahlreiche Haushalte die offizielle Benachrichtigung über die verpflichtende Teilnahme an der Volkszählung versehentlich weggeworfen haben könnten. Eine andere mögliche Erklärung wäre die hohe Zahl von im Ausland lebenden und arbeitenden Ungarn. Die Beauftragen für den Zensus hätten ihr aber mitgeteilt, dass die Haushalte die Angaben über abwesende Familienmitglieder gewöhnlich weitergeleitet hätten. Wenn vier Prozent der Bevölkerung nach wie vor nicht erfasst seien, ergebe sich die Schussfolgerung einer schlecht durchgeführten Volkszählung, notiert Gulyás.

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