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DK stoppt Wahl des Budapester Zoodirektors

16. Dec. 2022

Die ungarnweit erscheinende linke Tageszeitung wirft der Demokratischen Koalition (DK) vor, sie wolle lediglich „ihre Krallen zeigen“, wenn sie die Entscheidung über den neuen Direktor des Budapester Zoos behindert.

Nachdem der bisherige Direktor und namhafte Zoologe Miklós Persányi vor zwei Jahren aus seinem Amt geschieden war, hatte der Budapester Stadtrat den Posten zur Neubesetzung ausgeschrieben. Allerdings wurden die Bewerbungen von sechs der sieben Kandidaten für ungültig erklärt. Die Demokratische Koalition vermutete Unregelmäßigkeiten in dem Prozess und aufgrund ihres energischen Widerstands wurde eine Entscheidung in der Personalie auf Januar vertagt.

Die Budapester Stadtverwaltung habe einen Rückzieher machen müssen, denn der Stadtrat müsse noch den Haushalt für das nächste Jahr verabschieden, was ohne die Stimmen der Demokratischen Koalition nicht möglich wäre, schreibt Anna Szalai in Népszava. Sie bedauert eine Äußerung von Sándor Szaniszló (DK), der in seiner Funktion als Bürgermeister des XVIII. Bezirks im Stadtrat sitzt und die Annullierung von sechs Bewerbungen mit den Methoden der Zentralregierung verglichen hatte. Zudem wirft die Kolumnistin der DK vor, sie finde immer neue Vorwände, um die Budapester Exekutive anzugreifen. (Mit anderen Worten: Bürgermeister Gergely Karácsony, dessen Beziehungen zu DK-Chef Ferenc Gyurcsány in den letzten zehn Jahren deutlich angespannt waren – Anm. d. Red.) Szalai ist überzeugt, dass die Demokratische Koalition mit ihrem Vorgehen lediglich unter Beweis stellen wolle, dass sie die stärkste Kraft der Opposition sei und ohne ihre Plazet in Budapest nichts geschehen könne.

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