Parteienumfrage: Popularität des Fidesz weiter ungebrochen
22. Dec. 2022Ein linksorientierter Journalist, der jüngste Nachwahlen in Budapest kommentiert, befürchtet, dass die Opposition den letzten Rest an Glaubwürdigkeit und Unterstützung verlieren könnte.
Laut der Dezember-Umfrage des linksliberalen IDEA-Instituts liegt der Fidesz weiterhin klar in Front. Die größte Regierungspartei wird von 31 Prozent des Wahlvolks unterstützt, gefolgt von der Demokratischen Koalition mit zwölf und der rechtsradikalen Mi Hazánk mit vier Prozent. Damit befinden sich die Beliebtheitswerte der großen Parteien exakt auf dem Vorjahresniveau und damit kurz vor den Parlamentswahlen vom April 2022.
Die Opposition stecke in einer tiefen Krise und habe den Rest ihrer Glaubwürdigkeit und Unterstützung verloren, konstatiert Péter Németh. Der Chefredakteur der linken Tageszeitung Népszava notiert, dass die meisten Nachwahlen seit April von Fidesz-Kandidatinnen und Kandidaten gewonnen worden seien, so auch der Urnengang vom vergangenen Sonntag im seit drei Jahrzehnten von Linksliberalen dominierten XX. Bezirk in Budapest. Die Popularität der Regierungspartei präsentiere sich trotz hoher Inflation und Wirtschaftskrise ungebrochen. Dies zeige, so Németh, dass die Opposition keinen glaubwürdigen alternativen Politikansatz entwickelt habe und die Wählerinnen und Wähler daher die Regierung ungeachtet ihrer wirtschaftlichen Alltagsprobleme weiterhin unterstützen.
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