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Standard & Poor’s: Investitionen in Ungarn noch zu empfehlen

31. Jan. 2023

Nach Meinung eines regierungskritischen konservativen Ökonomen muss die ungarische Führung ihren strikten wirtschaftspolitischen Kurs beibehalten. Darüber hinaus sollte sie sich den Zugang zu den zur Zeit auf Eis gelegten EU-Fonds sichern, um die Perspektiven der einheimischen Wirtschaft zu verbessern.

Am Freitag vergangener Woche hat die Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) das ungarische Rating um eine Stufe auf BBB- bei „stabilem“ Ausblick herabgestuft. Die Regierung in Budapest kommentierte die Entscheidung mit dem Hinweis, dass Ungarn von allen drei großen Ratingagenturen als „Investment Grade“ eingestuft werde. Márton Nagy, Minister für wirtschaftliche Entwicklung, erklärte dazu: Die Wirtschaft des Landes werde im Jahr 2024 zu einem raschen Wachstum zurückkehren und der Status der ungarischen Staatsschulden bald wieder angehoben.

Ákos Péter Bod interpretiert die Entscheidung von S&P als Hinweis darauf, dass die ungarische Wirtschaft verwundbar sei. Der regierungskritische konservative Ökonom vom Wirtschaftsnachrichtenportal Portfolio weist darauf hin, dass Regierung und Nationalbank einen strikten fiskal- und geldpolitischen Kurs beibehalten müssten, um den ungarischen Haushalt auszugleichen und die Inflation zu dämpfen. Ungarns Aussichten würden sich deutlich verbessern, wenn das Land Zugang zu den ausgesetzten EU-Finanzmitteln bekäme, unterstreicht Bod und prognostiziert, dass dies nicht einfach sein werde, zumal sich die ungarische Wirtschaft langsamer entwickele und die Angst vor einer Rezession wachse.

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