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Diskussion um demografische Entwicklung

4. Feb. 2023

In einem Kommentar zu den Geburtenzahlen 2022 bezeichnet ein konservativer Kommentator die Familienpolitik der ungarischen Regierung für verfehlt. Ein regierungsnaher Kolumnist dagegen erklärt den Geburtenrückgang unter anderem mit dem Krieg in der Ukraine und fügt hinzu, dass der langfristige demografische Trend nach wie vor positiv sei.

In Magyar Hang erklärt János Reichert den Rückgang der Geburtenrate im zurückliegenden Jahr mit einer falschen Familienpolitik. Der regierungskritische konservative Kolumnist verweist auf jüngste Angaben des Statistischen Zentralamtes, wonach die Zahl der Neugeborenen im Vergleich zum Vorjahr um fünf Prozent gesunken sei. Reichert fügt den Zahlen auch im Ausland geborene Kinder hinzu, deren Eltern nicht in Ungarn leben. Ohne diese Neugeborenen würde die ungarische Geburtenrate noch deutlicher sinken, betont Reichert.

Balázs Ágoston hält die längerfristigen demografischen Trends hingegen für vielversprechend. Der regierungsfreundliche Kolumnist erklärt den Rückgang der Geburtenrate im vergangenen Jahr mit „dem amerikanisch-russischen Krieg in der Ukraine und der antieuropäischen Politik der EU-Kollektivwirtschaft“. Trotz alledem habe die ungarische Regierung den Gesamttrend umgekehrt und sich seit 2011 die Geburtenrate verbessert, vermerkt Ágoston in Magyar Nemzet. Auch die Sterblichkeitsrate sowie die Zahl der Selbstmorde und Schwangerschaftsabbrüche seien leicht gesunken. Ágoston ist zuversichtlich, dass die sich verbessernde demografische Entwicklung sowie die Rückbesinnung auf die ungarische Identität den Ungarn beim Überleben als Nation helfen dürften.

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