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Ein Jahr Krieg in der Ukraine

25. Feb. 2023

Ein Jahr nach dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine sind sich die Kommentatoren einig, dass der erste Jahrestag nicht der letzte gewesen sein dürfte.

Russland habe den Krieg bereits in dem Augenblick seines Beginns verloren, notiert Gellért Rajcsányi. Russland, so erklärt er auf Mandiner, habe die Ukraine praktisch annektieren und das „brüderliche“ ukrainische Volk mit dem eigenen vereinen wollen. Stattdessen jedoch habe es „die Ukrainer in eine feindlich gesinnte Nation gebombt“. Mittlerweile befinde sich Russland immer klarer auf dem Weg in Richtung einer totalitären Diktatur, während die Ukraine auf noch mehr Zerstörung zusteuere und zugleich davon träume, irgendwann in ferner Zukunft mit westlicher Hilfe wieder aufgebaut zu werden, so Rajcsányi abschließend.

István Gyarmati hält es für notwendig, dass der Westen die Ukraine weiterhin unterstützt und die Waffenlieferungen möglicherweise sogar noch ausweitet. Auf der Webpräsenz von Heti Világgazdaság warnt der Experte für Fragen der internationalen Sicherheit allerdings davor, Russland in die Enge zu treiben, und fordert, dass die Aussicht auf Verhandlungen offen gehalten werden müsse. Gyarmati vertritt zudem die Auffassung, dass die Ukraine ihre Politik gegenüber nationalen Minderheiten, darunter die ethnischen Ungarn, radikal überdenken sollte. Dies sei unerlässlich, wenn die Ukraine beweisen wolle, dass sie europäischen Standards entspreche – aber auch, um die Millionen ethnischer Russen zu „befrieden“.

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