Abstimmung über den Nato-Beitritt Schwedens und Finnlands um zwei Wochen verschoben

Nach Ansicht verschiedener Kommentatoren dürfte das Parlament ungeachtet der zweiwöchigen Verzögerung den Antrag der beiden skandinavischen Länder auf Beitritt zum Nordatlantischen Bündnis unterstützen.

Patrik Máté berichtet über die Entscheidung des Parlaments in Budapest, die endgültige Abstimmung um zwei Wochen zu vertagen. Die wiederholten „groben und haltlosen Beleidigungen“ Ungarns durch schwedische und finnische Politiker machten die Entsendung einer Delegation ungarischer Abgeordneter notwendig, um „den Streit zu schlichten“, notiert der Redakteur von Magyar Nemzet. Die Abordnung werde am Dienstag kommender Woche nach Helsinki und Stockholm reisen und die endgültige Abstimmung zwei Wochen später stattfinden. Die Regierung sei entschlossen, der Nato-Mitgliedschaft Finnlands und Schwedens zuzustimmen, was im Parlament lediglich von der rechtsextremen Partei Mi Hazánk abgelehnt werde.

Auf der Webpräsenz von Heti Világgazdaság interpretiert Tibor Lengyel die Verzögerung sowie die Reise der Delegation nach Schweden und Finnland als „politischen Schachzug“ und kaum als eine Chance für ernsthafte Verhandlungen. Nachdem sämtliche Vertreter der Regierungspartei ihre Unterstützung für die Nato-Mitgliedschaft der beiden Länder zum Ausdruck gebracht hätten, existiere kein Grund, warum das Parlament anders stimmen sollte – unabhängig von den Ergebnissen der Gespräche, die die Delegation in den beiden nordischen Hauptstädten führen werde, notiert Lengyel.

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