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Der 15. März im Zeichen der Uneinigkeit

16. Mar. 2023

Ein regierungsnaher Kolumnist wirft der Opposition vor, ausländische Interessen zu vertreten. Ein linker Kommentator wiederum beklagt vor dem Hintergrund der Feierlichkeiten zum Jahrestag der Revolution von 1848 die mangelnde Geschlossenheit innerhalb der Opposition.

In der Tageszeitung Magyar Nemzet vergleicht György Pilhál die aktuellen Streitigkeiten zwischen den führenden Vertretern der Europäischen Union und der ungarischen Regierung mit dem Kampf der Ungarn um ihre Unabhängigkeit vor 175 Jahren. Er bezichtigt die liberale Opposition „der Unterwerfung gegenüber ausländischen Mächten“. Jedoch betont Pilhál: „Jahrhunderte der Hoffnungslosigkeit haben die Ungarn gelehrt, Fesseln nicht zu dulden.“

Für traurig hält es wiederum Gábor Czene, dass die verschiedenen Kräfte der Opposition beschlossen haben, den Jahrestag nacheinander und häufig sogar gleichzeitig zu feiern. Die Entscheidung von Ministerpräsident Orbán, seine Rede außerhalb Budapests zu halten, hätte der Opposition die einmalige Chance geboten, in der Hauptstadt mit einer geballten Machtdemonstration der Regierung entgegenzutreten. Vielleicht, so schreibt Czene in der linken Tageszeitung Népszava, sei ihnen aufgefallen, dass diese Macht zumindest im Augenblick gar nicht existiere.

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