Fidesz weiter beliebt – aber allgemeine Stimmung getrübt

Ein liberaler Analyst erkennt einen auffälligen Widerspruch zwischen dem wachsenden Pessimismus der Menschen über ihre eigenen Zukunftsperspektiven einerseits sowie der anhaltenden Unterstützung der Regierungspartei beim Wahlvolk andererseits.

András Pulai geht davon aus, dass der Fidesz nicht nur seine dominierende Stellung unter den politischen Parteien in Ungarn aufrechterhalten könne. Vielmehr habe die führende Regierungskraft sogar die noch im vergangenen Herbst enttäuschten Hunderttausende von weniger entschlossenen Anhängern zurückerobert, so der Chef der Denkfabrik Publicus auf Hírklikk. Pulai ist sich daher sicher, dass der Fidesz bei heute stattfindenden Wahlen eine komfortable parlamentarische Mehrheit erlangen würde. (Unterdessen haben zwei parallele Umfragen ergeben, dass 84 Prozent der Bevölkerung glauben, „die Dinge würden sich in die falsche Richtung bewegen“. Zudem halten mehr als vier von fünf Befragten die derzeitige Krise für „sehr oder eher ernst“ – Anm. d. Red.)
Das Vertrauen der Fidesz-Anhänger in ihre Partei sei zu stark, als dass sie sich gegen sie wenden würden, schlussfolgert Pulai aus diesen Werten und fährt fort: Der Rest der Wählerinnen und Wähler erkenne in der Opposition einfach keine überzeugende Alternative zum Fidesz.

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