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Stichwahl in der Türkei: Regierungsnahe Presse begrüßt Sieg von Erdoğan

31. May. 2023

In den ersten Reaktionen auf den Ausgang der Wahlen in der Türkei von Seiten regierungsnaher Analysten wird der Sieg des amtierenden Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan als ein Element der Stabilität in der Region und darüber hinaus begrüßt.

Die Tageszeitung Magyar Nemzet veröffentlicht eine Erklärung der regierungsnahen Denkfabrik Zentrum für Grundrechte, in der Präsident Erdoğan und seine AKP-Partei als Garanten für Stabilität in der Türkei bezeichnet werden. Die Analysten vertreten die Auffassung, dass das türkische Wahlvolk mit der Wiederwahl Erdoğans an die Staatsspitze dafür gesorgt habe, dass der Krieg in der Ukraine ein lokaler Konflikt bleiben und sich nicht zu einem – „wie von der extremen Linken im Westen gefordert“ – internationalen Flächenbrand ausweiten werde. Die Stabilität in der Türkei sei auch wichtig, damit das riesige Land Europa vor den Folgen der Konflikte im Nahen Osten schützen könne.

Im staatlichen Nachrichtensender M1 hat Zoltán Lomnici Jr. als wichtigste Lehre aus den türkischen Wahlen den Umstand bezeichnet, dass eine „bunt zusammengewürfelte Koalition“ nicht gegen einen tief in der Gesellschaft verwurzelten Gegner gewinnen könne. Die türkische Opposition bestehe in der Tat aus zahlreichen Parteien, die kaum etwas gemeinsam hätten, außer dass sie Präsident Erdoğan absetzen wollten, erklärte der Experte für internationale Politik. In offensichtlicher Anspielung auf die Niederlage der Oppositionskoalition bei den Wahlen in Ungarn im letzten Jahr sagte Lomnici: Der bloße Wunsch nach Macht reiche nicht aus, um Wahlen zu gewinnen.

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