Gegenoffensive der Ukraine: Militärexperte erwartet langwierigen Krieg

Nach Ansicht eines ungarisch-israelischen Strategieexperten bedeutet das erste Scheitern der ukrainischen Frühjahrsoffensive, dass Kiew eine strategische Niederlage erspart geblieben sei.

Robert C. Castel bestätigt in einem Neokohn-Artikel die russische Behauptung, wonach die ukrainischen Truppen Ende der vergangenen Woche bei ihrem Versuch, zum Asowschen Meer durchzubrechen, zurückgeschlagen worden seien. Vor dem Hintergrund der Verluste an Menschen und Panzern auf Seiten der Ukraine notiert der aus Siebenbürgen stammende gebürtige Ungar, der früher in den israelischen Streitkräften gearbeitet hatte, dass eine solche Niederlage sie möglicherweise vor einer viel schwereren bewahrt habe.
Wären sie nämlich durchgebrochen, so Castel, hätten sie keine andere Wahl gehabt, als ihre strategischen Reserven einzusetzen, um das Asowsche Meer zu erreichen und auf diese Weise die russischen Streitkräfte im Süden von denen im Osten zu trennen. In der Folge hätten die Russen sie einkesseln und dem ukrainischen Militär einen entscheidenden Schlag versetzen können. Durch die Abwehr des Angriffs hätten sich die russischen Befehlshaber der Chance auf einen strategischen Sieg beraubt und ihr Land möglicherweise zu einem nicht enden wollenden Zermürbungskrieg verurteilt.

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