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US-Botschafter kritisiert Regierung beim Pride-Festival

20. Jun. 2023

Regierungsnahe Kommentatoren argwöhnen, dass sich Botschafter David Pressman gegenüber Ungarn voreingenommen verhalte und er lediglich auf Regierungskritiker höre.

In seiner Rede zum Auftakt des jährlichen Budapester Pride-Festivals erklärte Botschafter David Pressman am Freitag vergangener Woche: „LGBTQ-Menschen werden in Ländern auf der ganzen Welt angegriffen, darunter auch in Ungarn.“ Darüber hinaus kritisierte der Diplomat die „Plakate mit den Brüsseler Bomben“ der Regierung und betonte, dass Ungarn keineswegs von äußeren Kräften oder allmächtigen konspirativen Mächten angegriffen werde.

Das Informationsamt der Regierung kommentierte die Äußerungen des Botschafters zu den kritisierten Plakaten gegenüber der Tageszeitung Magyar Nemzet mit den Worten: „Den Krieg befürwortende Politiker greifen Ungarn an, weil wir für Frieden eintreten. Sie sind an einem längeren Krieg interessiert und wollen, dass wir uns in diesen verstricken.“

Auf Mandiner listet Rudolf Oblat eine Reihe früherer kritischer Äußerungen des Botschafters über die Politik der Regierung auf, unter anderem zu internationalen Sanktionen gegen Russland oder zur ungarischen Justiz. Pressman spiele seit Beginn seiner Mission eine ausgesprochen aktivistische Rolle und greife auf Methoden zurück, die weit über das übliche Arsenal der Diplomatie hinausgingen, beklagt Oblat.

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