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Wirtschaftsanalyst: Ungarn droht Marginalisierung in der EU

15. Jun. 2023

Ein unabhängiger Investmentexperte befürchtet, dass Ungarn durch die Entfremdung gegenüber den Institutionen der Europäischen Union an den Rand der Gemeinschaft gedrängt werden könnte. Das hätte verheerende Folgen für Wachstum und Lebensstandard.

Index gibt einen Aufsatz von Viktor Zsiday wider, in dem der Ökonom die Vorstellung kritisiert, dass Ungarn auch ohne EU-Gelder auskommen könnte. In seiner ursprünglich auf Holdblog erschienenen Analyse räumt der Experte des Hold-Investmentfonds ein, dass der Verlust dieser Transfers an sich nicht fatal wäre. Jedoch würde er Nebenwirkungen zeitigen, die wiederum schwerwiegende Folgen nach sich ziehen könnten. Die ungarische Mitgliedschaft in der Europäischen Union stelle eine grundlegende Garantie für Investoren dar. Sollten sie jedoch zu glauben beginnen, dass Ungarn nicht Mitglied bleiben werde, könnte dies eine massive Kapitalflucht nach sich ziehen. Tatsächlich geht Zsiday nicht davon aus, dass Ungarn aus der Gemeinschaft austreten wird, aber die Verschlechterung der Beziehungen zu den EU-Institutionen könnte zu einem „de facto Huxit“ führen – mit anderen Worten: Das Land würde innerhalb der EU zunehmend an den Rand gedrängt. In diesem Fall, so schließt der Experte, würde Ungarn nicht zu einer zweiten Schweiz werden, sondern „zwischen zwei Welten“ lavieren, ähnlich wie Serbien oder Montenegro.

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