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Ausblick auf Europawahl: Opposition profitiert nicht vom Popularitätsverlust des Fidesz

7. Oct. 2023

Ein linker Analyst hält es aus Sicht der Opposition für verheerend, dass es ihr nicht gelungen sei, ihre Wählerbasis zu vergrößern – und das in einer Zeit, in der wirtschaftliche Schwierigkeiten die Unterstützung für die Regierungspartei erodieren lassen.

Die jüngste Median-Umfrage zeigt, dass der Fidesz seit Februar 400.000 potenzielle Wähler verloren hat, während die Unterstützung für die elf Oppositionsparteien stagniert. 52 Prozent der Befragten würden zwar einen Regierungswechsel befürworten, aber die Oppositionsparteien werden nur von 31 Prozent unterstützt.

Im Klubrádió äußerte der linke Politologe Zoltán Lakner die Befürchtung, dass der Fidesz trotz seiner Schwierigkeiten im Umgang mit Inflation und Stagnation im kommenden Jahr zwei Drittel der auf Ungarn entfallenden Sitze im Europäischen Parlament gewinnen könnte, da von den elf Oppositionsparteien nur zwei oder drei die 5-Prozent-Hürde überschreiten dürften. Die Stimmen für die übrigen Parteien, etwa zehn bis zwölf Prozentpunkte, dürften verloren gehen, befürchtet Lakner. Dass die größeren Oppositionsparteien allein antreten wollen, sieht er als vergeblichen Versuch an, die gescheiterten Parteien aus der Politik zu verdrängen und ihre Anhängerschaft zu gewinnen. Diese Parteien, erklärte er (ohne die größte, die Demokratische Koalition von Ferenc Gyurcsány, zu nennen), seien nicht stark oder attraktiv genug, um die anderen zu unterwerfen. Andererseits seien die Differenzen und der gegenseitige Groll zu groß, als dass sich die Oppositionsparteien zu den Europawahlen zusammenschließen könnten.

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