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Katalin Karikó erhält Medizin-Nobelpreis

4. Oct. 2023

Die nationale Presse feiert (wenn auch nicht ohne politische Untertöne) die ungarisch-amerikanische Biochemikerin, die zusammen mit dem Biologen Drew Weissman den Nobelpreis für ihre bahnbrechenden Forschung im Bereich mRNA-Impfstoffe gegen Corona erhalten hat.

Miklós Hargitai macht in der Tageszeitung Népszava darauf aufmerksam, dass ungarische Wissenschaftler – abgesehen vielleicht von Mathematikern und vielleicht Gehirnphysiologen – ihr Land verlassen müssten, um wichtige Ergebnisse erzielen zu können, da die wissenschaftliche Forschung heutzutage mit gewaltigen Kosten verbunden sei. In einem Nebensatz wirft der linke Kolumnist der Regierung vor, aus dem Erfolg von Dr. Karikó politische Vorteile ziehen zu wollen, während sie sich im Laufe der Pandemie noch aktiv um die Unterstützung von Impfgegnern bemüht habe.

In einem ungezeichneten Kommentar wettert das regierungstreue Nachrichtenportal Origo gegen Momentum-Gründer András Fekete-Győr. (Der Politiker hatte auf Facebook gepostet: „Viele Menschen seiner Generation haben zu Zeiten des Orbán-Regimes lieber im Ausland studiert und gearbeitet, ganz so wie Dr. Karikó, die ihr Land unter dem Kommunismus verlassen musste, um erfolgreich zu werden.“ – Anm. d. Red.) Origo erwidert, dass Fekete-Győr und Momentum Verbündete von DK-Chef Ferenc Gyurcsány seien. „Gerade dessen Vorgänger waren es, vor denen Dr. Karikó in ihrer Jugend geflohen ist“, um in Amerika Karriere zu machen.

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