Linke Stimme macht Netanjahu für Hamas-Angriff auf Israel verantwortlich

Die Verfasserin einer der ersten Analysen aus linker Perspektive zum massiven Angriff der Hamas auf israelische Zivilisten am vergangenen Wochenende vertritt die Auffassung, dass der Starrsinn von Regierungschef Benjamin Netanjahu den Weg für die brutalen Hamas-Überfälle geebnet habe.

Mária Gál pflichtet der allgemeinen Einschätzung bei, wonach der israelische Geheimdienst und die Armee hätten vorbereitet sein müssen, einen Angriff der Hamas auf israelische Siedlungen zu verhindern. Allerdings wirft sie in einem Beitrag der linken Tageszeitung Népszava Ministerpräsident Netanjahu vor, eine kompromisslose Politik betrieben zu haben. Dadurch habe eine angespannte Atmosphäre geschaffen werden sollen, die ihm einen Verbleib an der Macht erleichtern würde. Netanjahu habe im Laufe seiner 14-jährigen Amtszeit als Ministerpräsident die Zweistaatenlösung von der Tagesordnung genommen, wobei er in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrzehnts von US-Präsident Donald Trump unterstützt worden sei, erinnert Gál und prognostiziert, dass die israelische Regierung Sündenböcke für das Versagen des Geheimdienstes Mossad und anderer Spezialdienste finden werde. Dessen ungeachtet jedoch liege die Hauptverantwortung bei der Regierung selbst, deren Politik die Palästinenser in die Arme der Hamas getrieben habe, notiert Gál.

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