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Öffentliches Defizit dürfte 5,2 Prozent des BIP erreichen

6. Oct. 2023

Ein linksorientierter Kommentator macht die Regierung für die unerwartet hohe Inflation und das Defizit der öffentlichen Hand verantwortlich.

Die Regierung hat am Dienstag bekanntgegeben, dass das ursprünglich geplante Defizit von 3,9 Prozent der öffentlichen Finanzen in diesem Jahr kaum erreicht werden könnte. Nunmehr lautet das Ziel 5,2 Prozent des BIP, was immer noch einen Prozentpunkt unter dem Defizit des vergangenen Jahres liegt. In einem ungewöhnlichen verbalen Schlagabtausch zu Beginn dieser Woche haben sich die Regierung und die Nationalbank gegenseitig die Schuld für die Entwicklung in die Schuhe geschoben.

Der Wirtschaftswissenschaftler Péter Róna stellt sich in diesem Streit an die Seite der Nationalbank, ohne sie jedoch ausdrücklich beim Namen zu nennen. In einem Artikel für Népszava äußert der Kolumnist die Vermutung, dass sowohl die leichte Rezession, in der sich Ungarn seit einem Jahr befinde, als auch die zweistellige Inflationsrate auf verantwortungslose Staatsausgaben zurückzuführen seien. Ungarn werde mit dem vom Kabinett vertretenen Wirtschaftsparadigma nicht aus der derzeitigen Krise herauskommen, prognostiziert und Róna wirft der Regierung vor, sie fördere die Großunternehmer anstatt die Einnahmen auf den Großteil der Bevölkerung umzuleiten. Die Arbeitnehmer verfügten statt den in westlichen Staaten üblichen mindestens 66 Prozent lediglich über 40 Prozent des Nationaleinkommens.

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