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Wegen Orbán-Putin-Treffen: Wieder Zoff mit US-Botschafter Pressman

20. Oct. 2023

Einer der scharfzüngigsten Publizisten des Regierungslagers weist die Kritik des US-amerikanischen Botschafters an der Begegnung von Ministerpräsident Viktor Orbán mit Wladimir Putin in Peking zurück.

Am Dienstag, dem Tag des Orbán-Putin-Treffens am Rande des Gipfeltreffens der Seidenstraßen-Initiative in der chinesischen Hauptstadt, postete US-Botschafter David Pressman: „Ungarns Regierungschef stellt sich an die Seite eines Mannes, dessen Armee für Verbrechen gegen die Menschlichkeit in der Ukraine verantwortlich ist – und das als einziger unter unseren Verbündeten. Während Russland ukrainische Zivilisten angreift, setzt sich Ungarn für Geschäftsabschlüsse ein.“ Minister Balázs Orbán reagierte mit dem Hinweis darauf, dass die Vereinigten Staaten in diesem Jahr doppelt so viel russisches Uran angekauft hätten wie 2022. „Wir haben genug von der Heuchelei des US-Botschafters“, so der Minister.

In einem selbst für seine Maßstäbe ungewöhnlich bissigen Kommentar zitiert Zsolt Bayer detailgetreue Statistiken über die Uranimporte der USA aus Russland und beschreibt die Haltung des US-Botschafters als die eines Vizekönigs und nicht als die eines Diplomaten. Die Überschrift seines Magyar Nemzet-Artikels lautet „Sei still, Pressman!“. Bayer bezeichnet den US-Botschafter als „jämmerlichen Pharisäer, der eine untergehende und deshalb immer aggressivere Weltmacht vertritt und nicht weiß, wie man sich zu benehmen hat“.

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