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Düstere Friedensaussichten in der Ukraine und im Nahen Osten

1. Nov. 2023

Ein Experte für internationale Politik und Strategie kann keinerlei Anzeichen für eine dauerhafte Lösung im Hinblick auf die kriegerischen Konflikte in der Ukraine sowie im Nahen Osten erkennen.

Ein Frieden sei in den beiden großen Kriegen unter den weltweit 31 bewaffneten Konflikten ein ferner Traum, konstatiert György Nógrádi in der Tageszeitung Magyar Nemzet. Bezüglich der Ukraine geht er davon aus, dass die menschlichen Ressourcen überbeansprucht seien, während die Waffenlieferungen aus dem Westen nicht ausreichen würden, um das Gleichgewicht zu Gunsten Kiews zu verschieben. Der Analyst hält es für unmöglich, die russischen Truppen aus dem ukrainischen Hoheitsgebiet zu vertreiben. Beide Seiten müssten einen Waffenstillstand ausrufen und einen schmerzhaften Prozess der Realitätsbewältigung einleiten. Leider, so schreibt Nógrádi, werde dies eher später als früher geschehen.
Im Hinblick auf den sich zur Zeit entfaltenden Gaza-Krieg vertritt der Experte die Auffassung, dass Israel die Infrastruktur der Hamas zerstören könne. Das jedoch werde keinen Frieden bringen. Eine Feuerpause, ja sogar ein Waffenstillstand sind seiner Meinung nach möglich. Die großen Fragen allerdings drehten sich um die Grenzen eines zukünftigen palästinensischen Staates sowie die Flüchtlingsproblematik, die Wasserversorgung und den Status von Jerusalem. Diese wichtigen Probleme würden nicht einmal diskutiert, bedauert Nógrádi.

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